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MakeristAR: papierlose Schnittmuster-Übertragung via Handy-App
Alles was du über die Makerist Schnittmuster-App „MakeristAR“ wissen musst.
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Stell dir mal vor, du könntest einen Schnitt auf deinen Stoff übertragen, ohne das Schnittmuster vorher auszudrucken, zusammenzukleben und auszuschneiden. Du könntest stattdessen sofort mit dem Zuschneiden und Nähen beginnen. Klingt zu schön um wahr zu sein?
Fast ein Jahr lang habe ich, in Zusammenarbeit mit Makerist, an einer App gearbeitet, die genau das können soll: Schnittmuster papierlos mit dem Handy übertragen. Unser Ziel: weniger zusammenkleben und zuschneiden, stattdessen mehr Zeit für dein eigentliches Hobby, dem Nähen.
Was genau MakeristAR ist und wie die Technologie funktioniert, erfährst du in diesem Beitrag. Außerdem habe ich eine Liste von Designer:innen für dich zusammengestellt, deren Schnittmuster bereits für MakeristAR verfügbar sind.
Sei gespannt und viel Spaß beim ausprobieren!
Was ist MakeristAR und wofür steht „AR“?
AR steht für „Augmented Reality“, also für „erweiterte Realität“. Das bedeutet, dass du durch dein Handy eine veränderte Realität sehen kannst. Im Fall von MakeristAR sind das Schnittmuster, bzw. einzelne Schnittteile eines Schnittmusters. Mit MakeristAR siehst du die einzelnen Schnittteile eines Schnittmuster durch den Bildschirm deines Handys.
Als Orientierungspunkt dient dabei der MakeristAR-Anker. Der Anker ist 15 cm x 15 cm groß und muss einmalig ausgedruckt werden. Anhand des Ankers erkennt die App, wie das Schnittteil ausgerichtet werden muss und in welchem Größenverhältnis es abgebildet werden muss. Nur durch die exakte Größe des Ankers, kann das fertige Kleidungsstück am Ende wirklich passen.
Das solltest du beim Augmented-Reality-Ankers beachten:
- Drucke den Anker in tatsächlicher Größe und stelle die automatische Seitenanpassung in den Druckereinstellungen aus.
- miss den ausgedruckten Anker unbedingt nach um sicherzustellen, dass dieser wirklich 15 cm x 15 cm groß ist.
- der AR-Anker darf keine Wellen oder Falten schlagen, denn dadurch kann die Übertragung des Schnittteils beeinflusst werden
- drucke den AR-Anker am besten auf etwas festerem Papier oder lass ihn einmalig im Copyshop auf Pappe drucken. So kannst du ihn jederzeit wieder nutzen und stellst sicher, dass er keine Wellen schlägt.
In diesem Video erklärt dir Bettina, vom Makerist-NähCafé Schritt für Schritt, wie die neue MakeristAR-App funktioniert:
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Mehr erfahren
Meine Schnittmuster für die MakeristAR-App
Disclaimer: Bitte sieh es uns nach, solltest es zu Fehlern in der App kommen. Die Technologie ist noch sehr neu und wir sind stetig bemüht die Übertragung zu genau wie möglich zu gewährleisten. Da dies jedoch von vielen Faktoren abhängig ist, kann es derzeit noch zu Ungenauigkeiten kommen. Da sollte das Ergebnis in der Regel jedoch nicht negativ beeinflussen. Wir freuen und aber immer über Feedback zur App oder über Ideen. Also schreib mir gerne oder hinterlasse einen Kommentar welche Feature du dir in Zukunft wünschst, wo du Probleme hattest oder auch, was dir besonders gut gefällt. Ich freue mich über dein Feedback!
Herkömmliche Schnittmuster-Übertragung mittels Papier- und PDF Schnittmustern
Doch erst mal zum Hintergrund: wieso sollte man Schnittmuster mit einer App übertragen?
Seit Erfindung der Haushaltnähmaschine wurden Schnittmuster mittels Papier auf den Stoff übertragen. Mit dem Kauf eines Schnittmuster-Bogens bekam man alle Größen auf einem DIN A0 Bogen. Für das gewünschte Nähprojekt musste man also das Schnittmuster in der gewünschten Größe durch kopieren, um auf den Originalbogen, bzw. weitere Größen immer wieder zugreifen zu können. Anschließend kann man das Schnittmuster ausschneiden, auf den Stoff auflegen, ggf. noch eine Nahtzugabe einzeichnen und den Stoff gemäß der eingezeichneten Linien ausschneiden. Die Schnittmuster wurden (und werden noch immer) von einigen wenigen Unternehmen hergestellt, die den Schnittmuster-Markt dominiert haben.
Die größte Neuerung der letzten 50 Jahre Hobbynähen war das PDF-Schnittmuster. Statt das Papierschnittmuster im Laden / online zu kaufen, kann man das PDF-Schnittmuster sofort nach Zahlungseingang herunterladen, zu Hause ausdrucken, zusammenkleben, ausschneiden und auf den Stoff übertragen. Der Prozess der PDF-Schnittmuster klingt erst mal etwas umständlich, doch hat für die Nutzer:innen klare Vorteile:
- das Nähprojekt kann sofort umgesetzt werden
- das Schnittmuster muss nicht zu erst auf einen Schnittmusterbogen übertragen werden, da es jederzeit in allen Größen ausgedruckt werden kann
- das Schnittmuster ist immer online verfügbar und kann in der Regel beliebig oft heruntergeladen und ausgedruckt werden
PDF-Schnittmuster wurden in den letzten Jahren immer häufiger von unabhängigen Schnittmuster Designer:innen hergestellt und die Monopolstellung von Burda & Butterick wurden abgelöst. Diese Entwicklung hatte sowohl für Nutzer:innen aber auch Schnittmuster Designer:innen Vorteile:
- Da viele Schnittmuster Designer:innen auch bloggen gibt es häufig Video-Anleitungen zu den Schnitten
- Die Anleitungen sind häufig verständlicher geschrieben und alles in allem schöner gestaltet
- Nutzer:innen haben eine bessere Bindung zu den Schnittmuster Designer:innen statt zu den oft gesichtslosen großen Unternehmen
- Durch umfangreiches Probenähen, können Nutzer:innen die Schnitte an verschiedenen Körpertypen sehen und so besser einschätzen, wie das Kleidungsstück am Ende aussehen wird
- Mit jedem Kauf werden unabhängige Schnittmuster-Labels „Indie-Labels“ unterstützt
Schnittmuster-Übertragung mittels MakeristAR-App
Mit der MakeristAR-App wird die Übertragung von Schnittmuster digitalisiert und der Prozess vom Schnittmuster zum fertigen Kleidungsstück vereinfacht. Unser Ziel war es, die Vorbereitungszeit zu verkürzen, damit die Nutzer:innen mehr Zeit für das eigentliche Hobby, das Nähen, haben. Wenn sich Näher:innen für ein Schnittmuster inkl. MakeristAR Datei entscheiden, dann bekommen sie immer noch das herkömmliche Ebook zum Download. Zusätzlich ist das Schnittmuster aber automatisch auch in dem Nutzer:innenprofil der MakeristAR-App zu sehen. Die Käufer:innen können das Schnittmuster also sowohl mit der App, als auch traditionell mit dem Papier-Schnittmuster übertragen.
Hinweis: Bisher ist es nicht möglich, die AR-Dateien einzeln auf Makerist zu kaufen. Die Dateien können ausschließlich inkl. des Ebooks gekauft werden oder, sofern ein Ebook schon gekauft wurde, gegen einen kleinen Aufpreis in Höhe von 2,50 Euro nachträglich erworben werden.
Die Vorteile der Schnittmuster Übertragung via App im Überblick
- Nachhaltigkeit:
Nähen soll (noch) nachhaltiger werden: Je mehr Schnittmuster mit der App übertragen werden, desto weniger Papier wird zum Drucken der Schnittmuster verwendet.
- Digitalisierung
Wir möchten die Handarbeitsbranche digitalisieren. Die App ist ein erster Schritt, die eher traditionelle Handarbeitsbranche und das Hobby „Nähen“ zu revolutionieren indem wir es digitaler machen. So könnten zukünftig, neben Schnittmustern, auch andere digitale Dateien via App genutzt werden. Ich denke zum Beispiel an Plotterdateien, Handlettering etc., die dann direkt mit dem Handy abgemalt werden können.
- Zeitsparend
Ein Punkt, indem sich wahrscheinlich die meisten Hobbynäher:innen einig sind: Nähen bringt Freude, doch die Vorbereitung ist ein Zeitfresser und macht wohl den wenigsten Spaß. So kann es schon mal gute zwei Stunden dauern, bis ein Schnittmuster ausgedruckt, zusammengeklebt und ausgeschnitten ist. Erst dann gehts an das eigentliche Hobby, dem Nähen. Mit der App werden diese Schritte übersprungen. Stattdessen kann ich gleich mit dem Nähen beginnen.
Fragen & Antworten zur MakeristAR-App
Die App an sich funktioniert bisher sehr gut. Wir haben uns Mühe gegeben die App übersichtlich und intuitiv zu gestalten. Zudem bieten wir sogar einige Freebies an, damit du die App kostenlos ausprobieren kannst.
Allerdings sind wir mit der App noch ganz am Anfang. Makerist wird die App stetig weiter entwickeln, weshalb jedes Feedback wichtig ist. Je nach dem, welches Handy du nutzt, kann es noch zu Problemen kommen. So kommt es bei einigen Schnittmustern bei der Übertragung noch zu Abweichungen um bis zu einem Zentimeter. Deshalb meine Empfehlung: versuche dich am Anfang mit einfachen Schnittmustern, die nicht ganz so akkurat sein müssen. Damit kannst du die Übertragung mittels App erst mal üben und später anspruchsvollere Projekte mit der App übertragen. Solltest du Probleme in der App feststellen, dann gib dein Feedback gern an Makerist weiter unter hallo@makerist.de
Ganz einfach: lad dir die kostenlose MakeristAR-App herunter und lege gleich los!
Zur Zeit ist die MakeristAR-App jedoch nur für Apple iPhones im AppStore verfügbar. Wir arbeiten auf Hochtouren daran, die App so schnell wie möglich auch für Android Nutzer:innen verfügbar zu machen. Das ist allerdings ein wenig komplizierter, da es so viele verschiedene Android-Telefone gibt, die wir alle testen möchten, um sicher zu sein, dass die App einwandfrei funktioniert.
Die MakeristAR-App wird in naher Zukunft definitiv für alle Android-Nutzer:innen verfügbar sein.
Ein wichtiger Hinweis: beim Einloggen ist es besonders wichtig, dass du dich mit der selben Email-adresse in der App registrierst, mit der du auch auf Makerist.de registriert bist, bzw. mit der du schon Schnittmuster gekauft hast. Nur dann wirst du deine gekauften Schnittmuster auch in der App sehen!
Wir haben bereits jetzt über 250 Schnittmuster, die in der MakeristAR-App verfügbar sind. Eine Liste von allen Schnittmustern für die Makerist-App findest du hier.
Zusammenfassung: Die Makerist Schnittmuster-App „MakeristAR“ im Überblick
- MakeristAR ist eine Augmented Reality-App von Makerist, mit der Schnittmuster mit dem Handy auf den Stoff übertragen werden können
- MakeristAR ist die größte Innovation im DIY-Bereich seit der Erfindung der Haushaltnähmaschine
- Schnittmuster-Designer:innen können ihre Schnittmuster eigenständig für die MakeristAR-App verfügbar machen
- Mit der Schnittmuster-Übertragung via Handy sparen Nutzer:innen nicht nur Zeit, sondern auch Papier und schonen somit wertvolle Ressourcen
- Die SchnittmusterAR-App ist zur Zeit für Apple iPhone Nutzer:innen verfügbar, doch soll sehr bald auch für Android Nutzer:innen verfügbar sein
Weiterführende Links:
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