Deine Nähmaschine näht nicht richtig? Erste Hilfe wenn die Nähmaschine streikt

Janome Nähmaschine für Nähanfänger-2

Deine Nähmaschine* streikt un du weißt einfach nicht woran es liegt? Das Problem kenne ich sehr gut und technische Probleme mit der Nähmaschine können einen echt den letzten Nerv rauben. Aber keine Sorge!

In diesem Beitrag lösen wir die 6 häufigsten Ursachen bei technischen Problemen mit der Nähmaschine. Tipp: Mit einem Klick landest du direkt bei der Lösung zu deinem Problem:

  1. Nähmaschine näht nicht
  2. Unsauberes Nahtbild / Naht zieht Schlaufen
  3. Faden verheddert & Knoten am Anfang der Naht 
  4. Nähmaschine zieht Stoff ein
  5. Der Oberfaden reißt ständig
  6. Nähmaschine lässt Stiche aus

*Mit Sternchen markierte Links sind Partnerlinks. Wenn du über diese Links etwas kaufst, erhalte ich ggf. eine kleine Provision. Keine Sorge- für dich entstehen keinerlei Extrakosten 🙂

1. Deine Nähmaschine näht einfach nicht

Wenn deine Nähmaschine gar nicht erst näht (du drückst das Fußpedal aber es passiert nichts), dann hat das meistens recht simple Ursachen.

Schnelle Hilfe:

Ganz häufig sind es – vor allem bei Nähanfänger*innen – recht simple Ursachen, die dazu führen, dass deine Nähmaschine nicht funktioniert. Überprüfe doch mal folgende Punkte:

  • Ist deine Nähmaschine am Strom angeschlossen?
  • Ist deine Nähmaschine ein geschaltet?
  • Ist das Fußpedal an die Nähmaschine angeschlossen?
  • Ist das Nähfüßchen abgesenkt? Ganz wichtig: die meisten Nähmaschinen blockieren das das Nähen, wenn das Nähfüßchen nicht abgesenkt ist.

Klingt simpel aber ist meiner Erfahrung nach eine häufige Lösung für alle, die gerade nähen lernen oder lernen, wie eine Nähmaschine funktioniert.

2. Die Naht ist unsauber oder zieht Schlaufen 

Das wahrscheinlich häufigste Problem beim Nähen, sowohl bei Nähanfänger*innen, als auch fortgeschrittene Näher*innen, sind unsaubere Nähte oder sogar Schlaufen in der Naht.

Dieses Problem kann viele Ursachen haben, deshalb gehen wir jetzt Schritt für Schritt vor, um die Lösung zu finden:

2.1. Nähmaschine neu einfädeln

Die naheliegenste Lösung in dem Fall ist, Ober-und Unterfaden neu einzufädeln. Vielleicht hast du ein Häkchen oder Spannungsschreibe beim Einfädeln vergessen? Das kann dazu führen, dass der Oberfaden nicht genügend Fadenspannung hat und das wiederum führt zu einem unsauberen Nahtbild oder Schlaufen im Nahtbild.

2.2. Überprüfe deine Nähnadel

Wie lang ist es her, dass du deine Nähnadel gewechselt hast? Eine stumpfe Nadel* führt ebenfalls schnell zu einem unsauberen Nahtbild. Achte außerdem darauf, dass du die passende Nadel zu deiner Stoffqualität auswählst. 

2.3. Die Fadenspannung des Unterfadens ist zu locker

In den meisten Fällen liegt die Ursache der Schlaufen am Unterfaden. Wenn die Naht Schlaufen zieht, ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Unterfaden falsch aufgespult wurde und dadurch nicht genug Fadenspannung hat. Das passiert (besonders Nähanfänger*innen) sehr schnell, indem man nur einen Schritt beim Einfädeln des Spulmechanismus vergisst. Somit wird der komplette Unterfaden unbemerkt falsch aufgespult und führt zu unsauberen Nähten.

Hilfe:

Setze irgendeinen anderen Unterfaden* ein und teste, ob es damit funktioniert. Falls ja, kannst du sicher sein, dass dein Unterfaden falsch aufgespult wurde und er nicht genug Fadenspannung hat. Der Faden der Unterspule ist damit leider unbrauchbar. Du kannst diesen komplett abrollen und die Spule erneut nutzen.

Mein Tipp: Achte beim Spulen der Unterspule darauf, dass diese gleichmäßig von oben nach unten gespult wird. Falls nicht, stoppe den Spulvorgang direkt und fädle den Faden erneut ein. Achte darauf, keine Häkchen oder Spannungsschreibe zu vergessen. 

Falls all das nicht hilft, kann es an deiner Oberfpadenspannung liegen. Überprüfe die richtige Einstellung der Oberfpadenspannung im Handbuch deiner Nähmaschine. 

Nützliche Tools, wenn die Nähmaschine streikt

Reinigungsset*
Leere Spulen*
Staubsauger Aufsatz*

**Mit Sternchen markierte Links sind Partnerlinks (Affiliate-Links). Wenn du über diese Links einkaufst, entstehen für dich keine Extrakosten aber ich erhalte ggf. eine kleine Provision**

3. Faden verheddert / Knoten am Anfang der Naht

Nähmaschine zieht Knoten am Anfang der Naht
Nähmaschine zieht Knoten am Anfang der Naht

Ein Knoten am Anfang der Naht beeinflusst zwar meist nicht das Nähergebnis, der verhedderte Nahtanfang sieht allerdings unschön aus. Bei leichten Stoffen kann die Ursache sogar dazu führen, dass deine Nähmaschine blockiert und du kannst nicht mehr weiternähen. 

Hilfe:

Da dieses Problem viele Ursachen haben kann, habe ich hier eine Schritt für Schritt Anleitung zur Lösung:

Schritt 1

Beseitige erst mal das entstandene Fadenchaos. Schneide die Fäden ab und nimm die Unterfadenspule heraus. Reinige die Unterfadenspule* mit einem kleinen Pinsel*. Falls dein Stoff in die Stichplatte gezogen wurde, dann entferne ggf. sogar die Stichplatte zum Reinigen.

Tipp: DIESER Staubsaugeraufsatz* ist super praktisch zum Reinigen deiner Nähmaschine.

Schritt 2

Fädle die Nähmaschine (Ober- und Unterfaden) neu ein. Achte darauf, dass du den Ober- und Unterfaden ordentlich nach hinten weglegst, bevor du mit dem Nähen beginnst, um Knoten am Anfang der Naht vorzubeugen. 

Ganz besonders der Unterfaden macht hier einen großen Unterschied im Nähergebnis! Nutze dein manuelles Handrad, um den Unterfaden vor dem Nähen hochzuholen und lege diesen – gemeinsam mit dem Oberfaden – ordentlich nach hinten weg. 

Schritt 3

Falls all das nicht hilft, dann überprüfe doch mal, wie viel Faden eigentlich noch auf deiner Unterfadenspule ist. Wenn nur noch wenig Faden auf der Spule ist, verliert dieser ebenfalls die Spannung und kann Schlaufen oder sogar Knoten ziehen. 

 

Schnelle Hilfe: Der Faden am Nahtanfang verknotet

Alle Schritte findest du in diesem YouTube Video ausführlich erklärt:

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4. Die Nähmaschine zieht den Stoff ein

Besonders bei leichten Stoffen*, wie Viskose oder einer leichten Baumwolle, kann es passieren, dass der Stoff am Anfang der Naht in die Stichplatte eingezogen wird. Das ist super ärgerlich und das Auftrennen der Naht nimmt viel Zeit in Anspruch. Meist wird der Stoff nicht nur in die Stichplatte eingezogen, sonder das Garn verheddert sich auf der Unterseite und die Maschine blockiert das Nähen (du hörst wahrscheinlich einen lauten Ton deiner Nähmaschine).

Die Ursache, dass dein Stoff von der Nähmaschine eingezogen wird, liegt meist an der Stoffart und dem Transporter deiner Nähmaschine. Viele Nähmaschinen (vor allem Nähmaschinen für Nähanfänger*innen) können sehr leichte Stoffe nicht richtig transportieren, was dazu führt, dass der Anfang des Stoff nicht über die Öffnung transportiert wird, sondern direkt eingezogen wird. 

Hilfe:

Schritt 1

Schalte die Nähmaschine aus und ziehe den Stoff aus der Nähmaschine. Schneide die Fäden ab und nimm die Unterfadenspule* heraus, um sie zu reinigen. Dafür kannst du zum Beispiel einen kleinen Pinsel* nutzen. Je nachdem, wie weit dein Stoff in die Nähmaschine eingezogen wurde, musst du ggf. sogar die Stichplatte entfernen, um diese ebenfalls zu reinigen.

Tipp: DIESER Staubsaugeraufsatz* ist super praktisch zum Reinigen deiner Nähmaschine.

Schritt 2

Fädle die Nähmaschine (Ober- und Unterfaden) neu ein. Achte darauf, dass du den Ober- und Unterfaden ordentlich nach hinten weglegst. Dies geht nur, indem du den Unterfaden vorm Nähen aus der Stichplatte hochholst (am Besten mit Hilfe des manuellen Handrads).

Schritt 3

Starte mit der neuen Naht nicht direkt am äußersten Anfang des Stoffes, sondern ein bisschen versetzt. Jetzt kannst du versuchen die Öffnung mit einem Rückwärtsstich zu schließen oder du schließt die kleine Öffnung am Ende.

Was tun wenn die Nähmaschine den Stoff frisst? Nähtipps wenn die Nähmaschine streikt
Was tun wenn die Nähmaschine den Stoff frisst? Nähtipps wenn die Nähmaschine streikt-1

Exkurs

Nützliche Tipps, wenn deine Nähmaschine den Stoff frisst

  • Stabilisiere die Naht am Anfang, indem du die ganz leicht von hinten am Ober- und Unterfaden ziehst, wenn du mit dem Nähen beginnst. Die leichte Spannung am Nahtanfang sollte zusätzlich verhindern, dass der Stoff in die Stichplatte eingezogen wird.
  • Bei sehr feinen Stoffen, wie Netz- oder Tüllstoffen, kannst du die Stichlänge etwas erhöhen, damit nicht zu viel Zug entsteht.
  • Außerdem hilft es, einen Reststoff eines dickeren Stoffes (z.b. Canvas) am Anfang der Naht unterzulegen. Deine Nähmaschine sollte den dickeren Stoff leichter transportieren können. Lege deinen Hauptstoff direkt an den Reststoff an und nähe direkt auf deinem feinen Hauptstoff weiter. Stoppe nicht zwischen den beiden Lagen, damit der Transporter nicht still steht.
  • Falls all das nicht hilft, dann kannst du den Nahtanfang zusätzlich etwas verstärken, indem du etwas Backpapier oder Zeitungspapier unterlegst (in diesem Reel erkläre ich dir, wie das genau funktioniert). Leg das (Back-) Papier auf deinen Stoff und beginne zu nähen. Dadurch wird der Stoff verstärkt und nicht mehr von der Nähmaschine gefressen. Entferne das (Back-) Papier vorsichtig.

 

5. Der Oberfaden reißt ständig

Wenn der Oberfaden ständig während des Nähens reißt, dann kann man das meistens auf zwei Ursachen zurückführen:

Eine abgenutzte Nähnadel

Überprüf doch mal, wie spitz deine Nadel noch ist und wechsel sie am besten direkt aus. Ich persönlich setze vor jedem großen neuen Projekt eine neue Nähnadel ein.

Und denk daran: es gibt für jede Stoffart bestimmte Nadeln und Nadelstärken, die das Nähergebnis maßgeblich beeinflussen. Achte darauf, dass die Nadelstärke deinem Stoff entspricht.

 

Die Qualität deines Nähgarns*

Die vielen Farben und der günstige Preis sind total verlockend und ich persönlich nähe auch sehr oft mit „no-name“ Garnen. Das ist allerdings nicht gut für die Nähmaschine und kann sogar zu Problemen beim Nähen führen, indem der Oberfaden ständig während des Nähens reißt.  Die günstigeren Garne können zum Beispiel schneller ausfransen, werden dadurch beim Nähen zu dünn und können der Fadenspannung nicht mehr stand halten. Das führt zum ständigen reißen des Garns und raubt einem den letzten Nerv beim Nähen. Besonders in Verbindung mit einer abgenutzten Nähnadel reißen die Garne (meiner Erfahrung nach) schneller, als Markengarne.

Hilfe

Wechsel das Nähgarn* und überprüfe, ob es an der Garn Qualität liegen könnte.

 

Schnelle Hilfe: Der Oberfaden reißt ständig

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6. Die Nähmaschine lässt Stiche aus

Dieses Problem sieht nicht nur unschön aus, sondern beeinflusst auch maßgeblich das Nähergebnis. Wenn die Nähmaschine Stiche übersprint, dann kann das dazu führen, dass die Naht zu locker und somit instabil wird. Meistens gibt es dafür aber eine einfache Lösung.

Wenn deine Nähmaschine Stiche auslässt, dann liegt das sehr wahrscheinlich an der Qualität deiner Nähnadel*. Vielleicht ist es schon eine Weile her, dass du deine Nadel gewechselt hast? Oder nutzt du vielleicht eine dünne Nadel für einen dicken Jeans- oder Canvasstoff (oder andersrum)?

Hilfe:

1.Jetzt ist es an der Zeit die Nähnadel zu wechseln. Setze eine neue (Universal) Nähnadel ein. Bestimmt hast du auch schon die Zahlen auf den Nadeln bemerkt. Je kleiner die Zahl, desto feiner die Nadel und desto feiner sollte der zu vernähende Stoff sein. Achte also darauf, dass du die entsprechende Nadelstärke für deinen Stoff einsetzt.

Bonus: Je nach Stoffart gibt es sogar spezielle Nähnadeln, z.B. Jeans Nadeln, Leder Nähnadeln, Stretch-Nähnadeln. Wähle die richtige Nadel für deinen zu vernähenden Stoff aus.

2. Falls das nicht hilft: Überprüfe deine Garnqualität und / oder die Qualität deiner Unterspule. Wenn die Spule nicht gleichmäßig oder zu locker gespult ist, kann dies ebenfalls dazu führen, dass die Maschine Stiche auslässt.

 

Schnelle Hilfe: Die Nähmaschine überspringt Stiche

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Ich hoffe, wir konnten in diesem Beitrag eine Lösung finden und deine Nähmaschine näht wieder einwandfrei mit einem sauberen Nahtbild. So macht das Nähen doch wieder richtig Spaß, oder?

Es war nicht die passende Lösung dabei? Dann kommentiere super gern und ich helfe dir so schnell wie möglich weiter!

 

Probleme mit der Nähmaschine – Häufige Fragen & Antworten

Der größte Unterschied liegt im Preis und an der Qualität des Nähgarns. Einerseits sind no-name Garne deutlich günstiger als Markengarne. Doch dafür ist die Qualität des Garn oft nicht so gut. Das Garn franst zum Beispiel schneller aus, kann so die Fadenspannung verlieren und sogar reißen.

Viele Probleme an deiner Nähmaschine lassen sich durch das Einsetzen einer neuen Nähnadel lösen.

So tauschst du die Nadel deiner Nähmaschine sicher aus: 

  1. Schalte deine Nähmaschine aus und entferne das Kabel des Fußpedals. Dies ist wichtig, damit du nicht aus versehen die Nadel bewegst, während du die Nadel wechselst. 
  2. An jeder Nähmaschine findest du eine kleine Schraube, mit der du die Nadel lösen kannst. Ganz wichtig: damit die Nadel nicht in den Transporter fällt, musst du diese unbedingt festhalten, währen du die Schraube löst. 
  3. Nimm dir jetzt eine neue Nähnadel und setze diese ein.
    • Alle Nähmaschinen-Nadeln haben eine flache und eine runde Seite. Die flache Seite muss Richtung Nähmaschine zeigen und die runde Seite in deine Richtung, damit die Nadel in das Gehäuse passt. 
    • Schieb die Nadel soweit es geht in die Nähmaschine
    • Fixiere die Nadel mit der Schraube. Entweder mit der Hand oder mit einem kleinen Schraubenzieher deines Nähmaschinen-Zubehörs. 

 

Schnelle Hilfe: so wechselst du die Nähnadel deiner Nähmaschine

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Schnelle Hilfe bei Problemen mit der Nähmaschine: Alle Tipps auf Pinterest merken 

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